LEHRPFAD

DIE IMKEREI

Eine Tradition mit neuen Zielen:
Die Imkerei gibt es schon, seit die Menschen sesshaft sind. Jahrtausendelang standen Honig und Wachsgewinnung als Nutzen im Vordergrund. In unserem modernen Zeitalter ist die Imkerei für viele eine faszinierende und entspannende Freizeitbeschäftigung.
Imker sind unschätzbare Helfer im Dienste der Umwelt.
Die moderne Imkerei versucht, die Völkervermehrung und Honiggewinnung im Einklang mit dem Lebensrhythmus des Bienenvolkes zu nutzen.
Die Auswinterung der Bienenvölker beginnt je nach Wetter Ende März/Anfang April mit der Durchsicht der Völker und der Vorbereitung auf den Honigeintrag.
Im Mai beginnt die Honigernte. An den mit Wachs verschlossenen Honigzellen erkennt der Imker, dass der Honig reif ist. Bevor er Ihn ernten kann, müssen die Wachsdeckel der Honigzellen entfernt werden (entdeckeln). Im Mai wird der Frühjahrsblüten- und Rapshonig geerntet.
Ende Juli findet die Ernte des Sommerhonigs statt. Wald und Waldblütenhonig gibt es nicht jedes Jahr. Eine gute Waldtracht kann sich auch bis in den September hinein erstrecken.
Die Varroamilbe ist der größte Feind der Honigbiene. Kein Bienenvolk überlebt mehr als 2 Jahre ohne imkerliche Betreuung. Die Behandlung der Varroamilbe muss normalerweise Ende Juli beginnen und zieht sich bis in den Oktober - je nach Witterung.
Die Behandlung der Varroamilbe erfolgt mit organischen Säuren, Ameisensäure und Oxalsäure. Der Erfolg dieser Behandlungen ist sehr stark vom Wetter (Luftfeutigkeit und Temperatur) abhängig. Es erfordert sehr viel Disziplin, Gewissenhaftigkeit, Zeit und selbstverständlich auch Sachkenntnis - dieses Problem erfolgreich in den Griff zu bekommen.
Der Winter für die Honigbiene beginnt Anfang August mit der Einfütterung. Jedes Bienenvolk braucht zwischen 16 - 25 kg Bienenfutter.
Die Honigbiene hält keinen "Winterschlaf". Das Volk geht in die "Winterruhe". D. h., wenn die Sonne scheint und milde Temperaturen herrschen, fliegen die Bienen auch in den Wintermonaten. Wenn es kalt ist, sitzen die Bienen in der Wintertraube und halten eine konstante Temperatur von ca. 35 °C. Auch wenn die Außentemperatur - 20 °C beträgt!

DIE HONIGBIENE

Ein großes „kleines Wunder“ der Natur

Bienen gehören zu den Staaten bildenden Insekten. Zu einem Bienenvolk gehören.

  •     Eine Königin als begattetes Weibchen (Weisel)

  •     Mehrere Hundert Drohnen (männliche Bienen)

  •     30.000 bis 60.000 Arbeiterinnen

Die Arbeiterinnen haben im Laufe Ihres rund 60 Tage währenden Lebens immer neue Aufgaben: Zunächst sind sie Putzbienen, dann Ammen für die Bienenlarven, dann Baumeister der Waben, Sie bereiten den begehrten Honig, verarbeiten eingetragenen Pollen (Blütenstaub) und bilden den königlichen Futtersaft (Gelee’ Royal). Schließlich fliegen Sie aus, um Vorräte zu sammeln.

Mit Hilfe Ihrer Tanzsprache können Honigbienen den Kolleginnen im Stock (Nest) mitteilen, wo sich eine ergiebige Futterquelle befindet.

BIENENLEISTUNGEN

Zum Nutzen von Mensch und Natur:
Für 300 g Honig muss eine Honigbiene rund 20.000 mal ausfliegen. Von der Leistung, die das Einzelvolk erbringt, kann der Imker den Überschuss ernten
(ca. 10 bis 30 kg/Jahr ).
Von einem Sammelflug bringt eine Arbeiterin 25 bis 35 mg Nektar oder bis zu 2,3 Millionen Pollenkörner zum heimatlichen Volk ( Stock ) zurück.
Bienen sind ein wichtiges Bindeglied in vielen natürlichen Lebensgemeinschaften. Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte übernehmen sie auch ganz nebenbei die Bestäubung der Blüten. So sorgen sie bei Wild- und Naturpflanzen für reichen Fruchtansatz und sichern damit auch Wildtieren die Nahrungsgrundlage.
Für die Obstbauern und Landwirte sind Bienen unverzichtbare Helfer. Die Bestäubung darf nicht dem Zufall überlassen bleiben. Bienenvölker sind notwendig. Imker wandern gezielt mit Ihren Völkern in die Obst- oder Rapsblüte.

DAS BIENENWUNDER

Erstaunliches bei kleiner Größe:

Arbeiterbienen können bis zu 1/3 ihres Körpergewichts an Nektar oder Pollen im Fluge Transportieren.

Mit 180 bis 250 Flügelschlägen pro Sekunde erreichen Bienen eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 30 km/h.

Wenn Bienen nicht fliegen, sondern zum Kühlen Luft fächeln wollen, können sie bis zu 7.200 Flügelschwingungen pro Minute erreichen.

Das Gewicht der bis zu 2.000 Eier, die eine Bienenkönigin pro Tag legen kann, entspricht etwa ihrem eigenen Körpergewicht.

Wachs für die Waben erzeugen die Bienen selbst, indem sie es „schwitzen“.

        BIENENHONIG

Ein vielseitiges Naturprodukt:

Seit Jahrtausenden dient Honig als Süßungsmittel, Kraftnahrung und gutes altes Hausmittel.

Honig enthält mehr als 180 verschiedene Inhaltsstoffe. Sein Gehalt an Frucht- und Traubenzucker, Mineralstoffen, und Spurenelementen sowie biologischen Wirkstoffen macht ihn für uns so besonders Wertvoll.

„Echter Deutschen Honig“ ist ein absolutes Qualitätsprodukt. Er unterliegt besonders strengen Qualitätsanforderungen. Echter Deutscher Honig darf weder erhitzt noch dürfen ihm Stoffe entzogen oder hinzugefügt werden. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe voll erhalten.

BIENENERZEUGNISSE

Was uns Bienen außer Honig geben:

BLÜTENPOLLEN

Blütenpollen (Blütenstaub) sind die Eiweißquelle des Bienenvolkes. Sie sind auch für den Menschen sehr wertvoll.

PROPOLIS

So heißt das Kittharz, mit dem die Bienen ihre Behausungen abdichten. Es besteht aus Balsamen, Harzen und anderen Pharmakologisch wirksamen Stoffen von Pflanzenknospen. Seine Wirksamkeit für den Menschen ist auf zahlreichen Gebieten anerkannt (z. B. bei Hautleiden, HNO-Beschwerden, für die Zahnpflege).Alle unsere Propolis-Produkte finden Sie hier.

BIENENWACHS

Bienen erzeugen den Wabenbau aus körpereigenem Wachs. Die Waben, in denen sich dann der Honig befindet werden von den Bienen mit Wachs verschlossen(verdeckelt). Zum schleudern des Honigs muß der Imker die Waben entdeckeln. Das Wachs wird geschmolzen und in Blockformen gegossen. Aus dem Reinwachs können dann Mittelwände gegossen werden, die in die für den Wabenbau erforderlichen Rähmchen eingeschweißt werden um den Wabenbau zu beschleunigen. Aus den Mittelwänden können auch sehr schöne Bienenwachskerzen hergestellt werden.

GELEÉ ROYAL

Das „königliche Geleé“ dient als Futter für die Königin. Es enthält eine Kombination aus 10 Vitaminen, 22 Aminosäuren und 7 Spurenelementen. Aufgrund dieser besonderen Diät wird eine Bienenkönigin doppelt so groß wie gewöhnliche Bienen, lebt ca. 35 mal länger und legt bis zu 2.000 Eier täglich.